Omron ist ein versierter Hersteller von Messgeräten für den Oberarm und das Handgelenk, der sich in der Medizintechnik-Branche längst einen Namen gemacht hat. Ein Beispiel für innovative Technik aus dem Hause Omron ist der HeartGuide, der von der Arzneimittelbehörde FDA zertifiziert ist. Als Wearable mit der Fähigkeit einer Blutdruckmessung am Handgelenk setzt die Smartwatch Maßstäbe. Nun bleibt abzuwarten, wie sich das Gerät in der Praxis bewährt.
Inhaltsverzeichnis
Die wichtigsten Produktfeatures im Überblick
Klassisches Design mit einzigartiger Technik
Im ersten Moment erinnert der Omron HeartGuide an eine typische Smartwatch, auf deren digitalem Display alle wichtigen Daten auf einen Blick dargestellt sind. Am rechten Gehäuserand befinden sich drei Tasten als Bedienelemente. Der obere Button dient allerdings der Blutdruckmessung. Ein aus hautverträglichem Silikon hergestelltes Armband ist insgesamt 25 Millimeter breit und für die Messung des Blutdrucks erforderlich. Diese Manschette zieht sich während der Messung zusammen, indem ein kleiner Ballon mit Luft gefüllt wird und dadurch der erforderliche Gegendruck entsteht.
Details zur Blutdruckmessung
Während der Messung füllt sich das Armband mit Luft, so dass der Blutdruck durch einen aufkommenden Gegendruck ermittelt wird. Diese Messweise soll Anwendern nach Aussagen des Herstellers nicht nur dabei helfen, den eigenen Blutdruck zu überwachen. Zugleich gibt das Gerät einen Überblick darüber, wie einzelne Faktoren den Blutdruck im Alltag beeinflussen. Zudem ist die Smartwatch an eine App gekoppelt, die für iOS und Android zur Verfügung steht.
Bis zu 50 Messungen pro Aufladung
Mit einer Aufladung können Anwender zwischen 30 und 50 Messungen vornehmen. Erfahrungsgemäß genügt es, wenn die Smartwatch ein- bis zweimal pro Woche mit neuer Energie versorgt wird. Wer sich an diese Auflad-Rhythmen hält, profitiert von einem Gerät, das den Blutdruck regelmäßig am Tag und in der Nacht misst.
Uhrzeit und Aktivitäts-Tracking
Wie es für eine Smartwatch typisch ist, zeigt die Uhr auch stets die aktuelle Uhrzeit an. Das Aktivitäts-Tracking erfasst alle zurückgelegten Schritte sowie die dazugehörige Distanz. Zusätzlich berechnet die intelligente Uhr ebenfalls den Kalorienverbrauch. In der Nacht nimmt die Omron HeartGuide außerdem eine Schlafanalyse vor.
Die besten Produktfeatures im Praxischeck
viele praktische Funktionen
Als vorteilhaft wird es im praktischen Alltag betrachtet, dass die Omron HeartGuide auch zahlreiche andere typische Smartwatch-Funktionen vereint. Neben gezählten Schritten zeigt das Gerät weiterhin verbrannte Kalorien an. Neben der Anzeige der Schlafdauer informiert die Armbanduhr zusätzlich über eingehende SMS, Anrufe oder WhatsApp-Nachrichten. Allerdings ist es nicht möglich, die Anrufe auf der Uhr entgegenzunehmen oder die Nachrichten zu lesen.
einfache Inbetriebnahme
Einmal ausprobiert, lässt die Inbetriebnahme bei dem Omron HeartGuide keine Wünsche offen. Schließlich müssen Nutzer auf Fragen rund um den Alkohol- und Nikotinkonsum oder zur Einnahme von Medikamenten nur mit „ja“ oder „nein“ antworten. Daumen hoch für die Bluetooth-Verbindung. Bei der ersten Herstellung dieser Verbindung beginnt ohne Vorwarnung ein Anleitungsvideo mit deutschen Untertiteln, das weder angehalten noch abgebrochen werden kann.
Messergebnisse
Wer die Omron HeartGuide näher untersucht, wird bemerken, dass die Smartwatch den Blutdruck etwas niedriger als real anzeigt. Zu dieser Erkenntnis gelangen Anwender im direkten Vergleich mit klassischen Blutdruckmessgeräten für den Oberarm. Noch wichtiger ist jedoch, dass Schwankungen zwischen einzelnen Messungen nicht zu groß sind. Ist dies der Fall, kann der Blutdruck auch permanent mit der Armbanduhr überwacht werden.
Datenschutz
Datenschutzrechtliche Regelungen des Omron HeartGuide sind eher mit Skepsis zu betrachten. Für eine einwandfreie Nutzung sind Anwender mehr oder weniger gezwungen, einen Zugriff auf all die medizinischen Daten zu gewähren und zu akzeptieren. Deshalb müssen Nutzer der Frage zustimmen, dass alle Messwerte und sonstige Daten – wenn auch verschlüsselt – auf den Unternehmensservern verfügbar sind. Omron macht kein Geheimnis daraus, dass die Daten an Mixpanel, Segment, Amazon Alexa, Google Data Studio, die Google Cloud Plattform und Google Firebase weitergeleitet werden. Das bedeutet aber auch, dass entsprechende Daten bei einem Verkauf des Unternehmens weitergeleitet werden.
Omron HeartGuide im Schnellcheck
Vorteile
- unkomplizierte Inbetriebnahme
- einfache Bluetooth-Verbindung
- vereint viele praktische Funktionen
- akzeptable Akkulaufzeit
Nachteile
- Einwilligung zur Weitergabe eigener Daten erforderlich
- zum Teil recht ungenaue Messung
- hoher Kaufpreis
Haben sich Ökotest oder die Stiftung Warentest bereits mit dem Omron HeartGuide näher auseinandergesetzt?
Bislang haben die beiden Institutionen die Smartwatch noch nicht analysiert. Stattdessen nahm die Stiftung Warentest schon andere Blutdruckmessgeräte von Omron unter die Lupe. Diese Geräte erhielten von der Stiftung Warentest überwiegend die Bewertung „gut“.
Fazit