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Was ist Atenolol?
Atenolol ist ein Betablocker, der bestimmte Rezeptoren des Herzmuskels und in den Wänden der Blutgefäße bremst. Deshalb wird das Medikament bei bestimmten Herzrhythmusstörungen sowie zur Regulierung des Bluthochdrucks verwendet.
Wie wirkt sich Atenolol im Körper aus?
Atenolol ist ein wasserlöslicher Wirkstoff, der nur Beta 1-Rezeptoren beeinflusst. Der Rezeptorblocker steuert das vegetative Nervensystem, das direkten Einfluss auf den Blutdruck und die Herztätigkeit nimmt. Diese Vorgänge werden üblicherweise durch Botenstoffe wie Adrenalin, Dopamin oder Noradrenalin reguliert. Doch bei bestehendem Bluthochdruck bindet der Neurotransmitter Adrenalin die Betarezeptoren des Herzmuskels und lässt den Blutdruck ansteigen. Diesen Vorgang verhindert Atenolol durch die ähnliche Molekülstruktur, die sich an den Bindungsstellen für Neurotransmitter festsetzt und diesen Bereich für Adrenalin blockiert. Als Folge dessen sinkt der Blutdruck. Weil sich die Erregbarkeit des Herzmuskels ebenfalls minimiert, werden auch einige Arten an Herzrhythmusstörungen reguliert.
Was sind die Anwendungsgebiete von Atenolol?
Typische Anwendungsgebiete von Atenolol sind:
- Therapien von Bluthochdruck und bestimmten Herzrhythmusstörungen
- koronare Herzkrankheit
- Angina Pectoris
- Herz- und Kreislaufbeschwerden ohne organische Ursache
- Notfallbehandlung bei einem Herzinfarkt (intravenöse Behandlung).
Welche Dosierung wird empfohlen?
Atenolol ist als Tablette in den Wirkstoffkonzentraten 25, 50 und 100 Milligramm erhältlich. Bei einer Vielzahl von Herz- und Kreislauferkrankungen genügt eine Dosierung von 25 Milligramm. Therapien gegen Bluthochdruck beginnen mit einer Dosierung von täglich 50 Milligramm an Atenolol. Bei Bedarf wird die Dosis dann auf 100 Milligramm pro Tag erhöht. Bitte leisten Sie der von Ihrem Arzt verordneten Dosierung unbedingt Folge.
Welche Nebenwirkungen kann Atenolol auslösen?
Insbesondere zum Beginn einer Behandlung können Symptome wie ein ungewöhnlich langsamer Herzschlag sowie ein zu starker Blutdruckabfall auftreten. Einige Blutdruck-Patienten berichten von einem Kältegefühl an Füßen oder Händen, Schwindelgefühl oder starkem Schwitzen. Relativ häufig werden ebenfalls Magen-Darm-Beschwerden wie Stuhlverstopfung, Durchfall, Erbrechen oder Übelkeit durch Atenolol ausgelöst.
Vergleichsweise selten müssen Sie mit Nebenwirkungen wie einer Bindehautentzündung, Schlafstörungen, einem ansteigenden Blutzuckerspiegel oder Muskelkrämpfen rechnen. Auch diese Nebenwirkungen sind nicht ausgeschlossen:
- Durchblutungsstörungen
- Verkrampfungen der Fingerschlagadern
- Hautrötungen
- Sehstörungen
- Atembeschwerden
- Blutungen in der Unterhaut
- Halluzinationen
- Kopfschmerzen
- Verwirrtheit
- Psychosen.
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Weitere wichtige Hinweise zum Medikament
Das rezeptpflichtige Arzneimittel sollten Sie nicht einnehmen, wenn Sie am Sinusknotensyndrom, einer ungenügenden Sauerstoffversorgung, einer Überempfindlichkeit gegen Betablocker oder einem zu sauren pH-Wert des Blutes leiden. Der blutdrucksenkende Effekt von Atenolol wird durch spezielle Narkosemittel, Diuretika oder Antidepressiva verstärkt. Weil der Wirkstoff Atenolol plazentagängig ist und sich auf den Fötus überträgt, dürfen schwangere Frauen das Arzneimittel innerhalb der ersten drei Monate nicht einnehmen. Im letzten Schwangerschaftsdrittel ist die Einnahme des Arzneistoffes unter strenger ärztlicher Überwachung möglich.