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Was ist Perindopril?
Perindopril ist ein zur Gruppe der ACE-Hemmer gehöriger Arzneistoff, der als Antihypertensivum verwendet wird. Das Medikament wird allein oder als Kombinationspräparat mit anderen Mitteln verwendet.
Was bewirkt Perindopril im Körper?
Im Organismus verhindert der ACE-Hemmer, dass sich das blutdrucksteigernde Angiotensin 2 bildet. Dieses Hormon ist dafür verantwortlich, dass im Körper Bluthochdruck durch ein starkes Zusammenziehen von Gefäßen verursacht wird. Zudem trägt Perindopril zu einer Reduzierung des Blutdrucks bei, indem das Arzneimittel hilft, dass mehr Kochsalz und Wasser über die Nieren ausgeschieden wird. Weil Perindopril ein sogenanntes Prodrug ist, wandelt sich der Wirkstoff erst im menschlichen Körper in seine aktive Form um. Dadurch entfaltet sich die Wirkung erst ein bis zwei Stunden nach der Einnahme.
Was sind die Anwendungsgebiete von Perindopril?
Perindopril findet als alleiniges oder Kombinationspräparat bei Patienten mit Bluthochdruck Anwendung. Liegt eine Herzmuskelschwäche vor, wird Perindopril mit Entwässerungsmitteln (sogenannten Diuretika) oder bei schweren Krankheitsformen mit Herzglykosiden kombiniert. Im Einzelnen ist Perindopril für folgende Anwendungsgebiete von Bedeutung:
- Herzschwäche
- Bluthochdruck
- Zustand nach Herzinfarkt.
Welche Dosierung wird empfohlen?
Perindopril ist in Dosierungen mit 2, 4 und 8 Milligramm erhältlich. Die jeweilige Dosierung wird den individuellen Erfordernissen der Patienten angepasst. Normalerweise nehmen Erwachsene ab 18 Jahren eine Tablette von Perindopril pro Tag zu sich. Eine verpasste Dosis können Sie bis zu 16 Stunden nach der eigentlichen Einnahme nachholen. Ist mehr Zeit vergangen, überspringen Sie einfach die Dosis. Mögliche Folgen einer Überdosierung sind Herzprobleme, ein zu niedriger Blutdruck oder gar Bewusstlosigkeit. Fühlen Sie sich nach einer Überdosierung unwohl, kontaktieren Sie bitte sofort den Arzt.
Welche Nebenwirkungen kann Perindopril auslösen?
Folgende Nebenwirkungen können, müssen aber nicht auftreten. Die Häufigkeit und Intensität der Nebenwirkungen hängt ebenfalls von der Art der Arzneiform ab. Gelegentlich führt eine Einnahme von Perindopril zu diesen Beschwerden:
- Herzmuskelschwäche
- schwerer Bluthochdruck
- niedriger Blutdruck
- Übelkeit/Erbrechen
- Kopfschmerzen
- Nierenfunktionsstörungen.
Ferner treten Nebenwirkungen wie Durchfall, Verstopfung, Depressionen, Überempfindlichkeitsreaktionen, Schlafstörungen oder Blutarmut eher selten auf. Sehr selten sind unangenehme Begleiterscheinungen wie Gelbsucht, Herzinfarkt, Quincke-Ödem, Leberentzündungen, Fieber oder Venenerkrankungen.
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Weitere wichtige Hinweise zum Medikament
Bitte verzichten Sie auf die Einnahme von Perindoprol, wenn Sie
- schwanger sind oder stillen,
- an einem Angioödem, Diabetes oder einer eingeschränkten Nierenfunktion leiden,
- ein Kind oder über 65 Jahre alt sind,
- von Herzerkrankungen wie einem herzbedingten Schock oder einer Herzklappenverengung betroffen sind,
- oder bei Ihnen eine schwere Lebererkrankung, ein primärer Hyperaldosteronismus oder eine gestörte Immunreaktion mit dem Körpereiweiß Kollagen festgestellt wurde.
Bitte informieren Sie sich vor einer Einnahme bei Ihrem Arzt über weitere Gegenanzeigen.